Nebst den ganzen Lötutensilien habe ich auch diverses Handwerkszeug gekauft:
Pinzetten
Als bekennender Grobmotorik-Anhänger mag ich den Umgang mit Kleinstmist nicht. Dennoch muss ich mich damit befassen, das Gelumpe in der Elektronik wird nicht grösser… Also habe ich ganze 8$ in Pinzetten investiert. Die Billigsten 4-er und 6-er Sets habe ich genommen, einmal Kunststoff (angeblich ESD-safe), einmal Stahl brüniert, einmal Stahl rostfrei, für durchschnittlich 2.6$.
Die Erstgenannten sind sehr praktisch, um beispielsweise ein Katzenhaar vom Boden aufzuheben oder ein Blättchen vom Baum zu zupfen. Man kann sie aber auch direkt der thermischen Verwertung zuführen. NICHT für Elektronik geeignet.
Die anderen Beiden sind brauchbar. Chinesisch “rostfrei” ist für einmal wirklich rostfrei – dank inkontinenter Waschmaschine intensivst getestet.
Bei Gelegenheit schaffe ich mir noch ein paar lange Pinzetten (~250mm) an…
Die wohl schlechteste Schieblehre der Welt
150mm lang, angeblich “stainless steel”, das Gehäuse der Elektronik ist schwarz, knapp 12$ inkl. Porto. Eigentlich gibts dazu nichts weiteres zu sagen. Sieht aus, als ob es meine Grossmutter höchstpersönlich aus 3mm Eisenblech gekaut hätte – inkl. Bissspuren. Praktisch nur dann, wenn man sie nur für die arbeiten beizieht, für welche der teure Messschieber zu wertvoll ist. Oder wenn der “Nonius”messschieber (Genauigkeit +/- 5mm) des alten Herrn aus noch beschissenerem Blech besteht.
Der Plastikmessschieber
Auch 150mm lang, $4 inkl. Porto. Das Teil hab ich gekauft, um sehr fragile Kunststoff-Teile für den Nachbau auf den 3D-Drucker zu vermessen. Dafür wird sie taugen, für mehr aber nicht.
Microhandbohrer (Spannzangehnalter)
Eigentlich gekauft, um Leuchtdioden bei der mechanischen Bearbeitung festzuhalten. Insgesamt habe ich 4 Stück von verschiedenen Lieferanten geordert – sind alle identisch. Kostenpunkt zwischen $0.7 und $1.3 pro Stück.
Die Spannzange lässt sich beidseitig verwenden – mit unterschiedlichen Durchmessern, im Griff befindet sich eine 2. Spannzange für grössere Duchmesser.
2 kamen zusammen mit einem Spiralbohrersatz 0.7-3.0mm an.
Erstaunlich tauglich. Perfekt um die Löcher von Lochrasterplatinen zu vergrössern! Zudem sich die Bohrer nicht mal schlecht. Der 1.2mm-Bohrer hat schon ca. 50 Löcher in FR4 aufgebohrt – ohne Ermüdungserscheinungen!
Bastelskalpellhalter
Sind identisch mit denen ausm lokalen Baumarkt, kostet aber mit Proto nur 10% des hierzulande aufgerufenen Preises.
Automatischer Körner
Funktioniert, wenn auch etwas hakelig. Hin und wieder funktioniert er nicht mehr, dann schraubt man ihn auseinander und wieder zusammen, dann ists wieder gut. Mal sehen, wie lange das Ding hält, hat $2.39 gekostet.