Röhrenprüfgerät: (1) Einleitung

Seit ich mit dem Sammeln von Röhren und den passenden Geräten angefangen habe, wünsche ich mir ein Gerät, um die “Qualität” einer Röhre beurteilen zu können.

Wie jedes elektronische Bauteil ist auch eine Röhre einem gewissen Alterungsprozess unterworfen, natürlich abhängig von ihren Laufzeitparametern (z.B. Güte der Heizung).

Gerne kaufe ich Röhren als Kiloware. Ist billig und ein paar “besondere” (seltene, wertvolle) Stücke sind meistens dabei. Leider sind diese Röhren meistens schon mal im Einsatz gewesen – man kauft also die Katze im sprichwörtlichen Sack.

Also muss ein Röhrenprüfgerät her… Leider sind solche Geräte nicht gerade häufig anzutreffen, und wenn dann richtig teuer. Gerne hätte ich ein Funke W19 oder ein Tektronix 570 (Kennlinienschreiber, vor allem nützlich beim so genannten “matchen” von Röhren). Schaut Euch mal die Preise an…

Eine Alternative wäre das Gerät “Roetest” von Herrn Helmut Weigl. Wenn eine Firma das Gerät bauen und vertreiben würde, würde ich es kaufen. Für ein Selbstbauprojekt ist es mir einfach zu teuer, denn meine Arbeitszeit habe ich auch nicht gestohlen…

PS: Mit “zu Teuer” meine ich nicht die Investitionskosten von EUR 80.00 für die Dokumentation und den Chip, sondern die Bauteilkosten. Wer in der Schweiz schon mal einen Trafo hat wickeln lassen weiss, wovon ich spreche.

Eigenbau ist also angesagt. Folgendes stelle ich mir gerade vor:

  • Spannungsversorgung: 5V @60A, 12V @32A, 24V @5A (Altes Servernetzteil)
  • Heizspannung: 0.5 – 45VAC
  • Heizstrom: max. 1.5A
  • Anodenspannung: 40-300V
  • Anodenstrom: max. 300mA
  • g1-Spannung: max. -10V
  • Anzeigen: 4 (evtl. 5) (Heizspannung, evtl. Heizstrom, Anodenspannung, Anodenstrom, g1-Spannung)

Nachdem ich mir die Preise für neue Einbaumessgeräte angesehen hatte, war ich kurz davor, die Idee wieder zu begraben… Zum Glück aber habe ich genügend Volt-, Ampere- und Multimeter in der Werkstatt, dass ich mein Ziel auch vorerst auch ohne Messgeräte erreichen werde.

Im ersten Schritt werde ich mich um die die Spannungsversorgung kümmern.

Nachtrag: Nach einer “Bastelrunde im Altersheim” (Gruss an den Urheber dieses Satzes), wobei wir beim Experimentieren mit Bilderfassungsröhren meine beiden Hochstromnetzteile zerstört haben muss ich meine Pläne für dieses Projekt etwas zurückschrauben. (Oder auf neue Schrottserver warten)

Andererseits habe ich die letzten Tage viele sehr kostengünstige Einbaumessgeräte gekauft 🙂

Vorerst habe ich also folgende Pläne:

  • Spannungsversorgung: 6.3VAC @2A, 230VAC @0.2A (Trafo aus einem Schrottradio)
  • Heizspannung: 0-6.3VAC / 0-9VDC
  • Heizstrom: max. 5A
  • Anodenspannung: 0-250VDC
  • Anodenstrom: max. 200mA
  • g1-Spannung: max. -10V
  • Anzeigen: 2 (Anodenspannung, Anodenstrom)

Da ich bereits Rohfassungen für die folgenden Artikel zu diesem Thema geschrieben habe, werde ich diejenigen zu diesen verkleinerten Parameter mit jeweils 2.1, 3.1 usw… kennzeichnen.

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